Meine eigenen Fähigkeiten, die ich einsetzen kann, und
meine Grenzen
- ich kann in der Regel erkennen, wann wo was schiefläuft,
und dann versuchen zu lenken und zu bremsen
- ich sehe ebenso positive Ansätze und kann sie bewußt
unterstützen, auf spielerische Art, in dem ich mir
Spiele einfallen lasse, oder durch ernsthafte
Auseinandersetzung. Meine Reaktionsfähigkeit hängt sehr
von meiner Verfassung ab
- positiven Kräften in meiner Umgebung kann ich folgen und
sie für andere erkennbar machen. Ich kann aber gegen
negative Kräfte, die auftauchen können, nur helfen,
wenn die entsprechende Beziehung da ist - ist sie aber
meist nicht. Die Gefahr kann ich dann wenigstens noch
abschätzen
- meine Entscheidungen werden von der Zielsetzung bestimmt,
die ich hier beschrieben habe. Ich zwinge niemand
Entscheidungen auf, aber ich kann jemand, der auf meine
Entscheidungen achtet, als Wegweiser im Sinne eines
"Hüters" der Ziele und Ideale dienen (altes Basisgruppenkonzept)
- direkte gezielte Beschäftigung mit allen hier
beschriebenen Inhalten ist wohl selbstverständlich.
Einer oder mehrere können sich immer mit mir zu einem
bestimmten Zweck treffen. Ich habe sicher vielen Leuten
Erfahrungen voraus, Dinge, die sie nicht aus eigener
Kraft kennenlernen können. Erfahrungsvermittlung
funktioniert aber nicht im Sinne von Lehrer/Schüler,
sondern durch gemeinsame Gefühle, Wertschätzung und
echte Beziehung. Jemand lernt von mir - oder auch nicht
-, indem ich rede und handle, wie es meinem Gefühl
entspricht
- ich kann Orte und
Umstände bestimmen, die eine bestimmte Zielsetzung
unterstützen. Auch scheinbar irrelevante
Umgebungsbedingungen spielen eine entscheidende Bedeutung
dabei, ob ein Vorhaben gelingt oder nicht.
Ich habe im Laufe der Zeit verschiedene innere Regeln
gefunden, die ich im Umgang mit Leuten beachten muß, weil ich
sonst bald zusammenbrechen würde. Was ich für Leute tun kann
hängt wesentlich mehr von ihnen selbst ab als von mir, was sie
überhaupt zulassen können, welche Blockaden vorhanden sind oder
entstehen und wie weit ihre Vorstellungen und Ziele von der
Wahrheit abweichen. Dies sind meine inneren Regeln :
- wenn ich jemand helfen soll....
- brauche ich die Hoffnung (das Gefühl), daß eine
echte Chance besteht, eine Veränderung
herbeizuführen. Oft habe ich den Eindruck, daß
für eine notwendige Veränderung durch mich ein
Menschenleben nicht ausreicht. Da ich nicht davon
ausgehe, daß jemand mehrere Leben hat, ist er
aus meiner Sicht besser beraten, jemand anderes
zu suchen, der ihm besser helfen kann
- brauche ich Einigkeit mit ihm darüber, was getan
und erreicht werden soll. Ich kann nicht etwas
für jemand tun, wovon ich selbst nichts halte
- muß ich sicher sein, daß er sich meinem
Einfluß ausreichend öffnet und nicht andere
Einflüsse dominieren, denen er ausgesetzt ist.
In diesem Fall ist jede Mühe vergebens. Eine
wirksame Unterstützung kann daher immer nur
"ganzheitlich" wirksam werden, indem
sie auf alle Lebensbereiche ausgedehnt werden
kann. Wird irgendein Bereich ausgespart und
unzugänglich gemacht so kann sicher angenommen
werden, daß genau dort schädliche und dominante
Einflüsse herkommen und jede investierte Energie
dort versickert. Ich kann beispielsweise niemand
glücklich machen, der unter dem Einfluß einer
unglücklichen Beziehung steht. Ist aber mein
Einfluß stärker so würde ich versuchen, über
ihn auch die unglückliche Beziehung mit zu
verändern.
Wie wichtig diese Bedingung ist wird daran
erkennbar, daß selbst Jesus nur Leuten helfen
konnte, die daran glaubten, daß er ihnen helfen
kann, und damit an ihn. Dadurch gaben sie ihm den
ausreichenden Einfluß. Wie auch für Jesus
bedeutet das für mich, daß mir in dieser
Unterstützungs-Beziehung niemand in irgendeiner
Hinsicht vorgezogen werden darf, dessen Einfluß
nicht in die gleiche Richtung geht wie meiner.
Auf diese Art von Abwertung oder Mißachtung
reagiere ich empfindlich
- muß ich Energien, die durch ihn verbraucht
werden, anderweitig ersetzen können. Es ist nie
so gewesen, daß jemand, dem geholfen werden
sollte, die verbrauchte Energie selbst
zurückgeben konnte. Denn eine schlechte
Verfassung deutet auf einen unbeeinflußten oder
unerkannten "Energieverlust" hin. Die
Energie fließt eben nicht dahin zurück, wo
Hilfe herkommt und wo daher auch die Energie
hingehört. Sie versickert spurlos oder wird
durch andere dominante Einflüsse verbraucht
(s.o.)
- muß ich schädliche Einflüsse auf mich oder
andere Beteiligte, die von ihm ausgehen,
erfolgreich abwehren können
- Unterstützung (Energie) kann mir jemand geben....
- indem er mich in abgesprochener Weise und in eine
Richtung beeinflußt, in die ich selbst gehen
möchte
- nur wenn er meinen Willen immer respektiert und
Verletzungen vermeidet. Hierzu gehört
Verletzungsmöglichkeiten selbstständig zu
erkennen, in Erinnerung zu behalten und zu
berücksichtigen
- durch vorbehaltlose Zuneigung aufgrund innerer
Übereinstimmung. Je direkter, freier und
intensiver er seine Gefühle ausdrückt, desto
mehr gibt er mir.
- indem er als Verbündeter etwas
Wichtiges an meiner Stelle so tut, als hätte ich
es selbst getan
- indem er sich an der Erfüllung von gemeinsamen
Träumen aus Überzeugung beteiligt
- Negativ wirken auf mich (unter anderem) ...
- Jemandes Vorbehalte und Beschränkungen im Umgang
mit mir, gemessen an seinen
Beziehungs-Maßstäben. Sie wirken bei mir
blockierend, auch wenn sie unerkannt oder
unbewußt sind. Besonders schädlich ist ihre
Wirkung, wenn sich nichts daran ändern läßt
- unberechtigter Mangel an Vertrauen
- im Hinblick auf Inhalte und Werte unbegründete
Benachteiligung gegenüber anderen
- Oberflächliche Gespräche, abgedroschene
Alltäglichkeiten, Banalitäten usw. Ich fühle
mich dadurch leicht mißbraucht.